Hypoglykämie

und Kohlenhydratunverträglichkeit, Fibroglykämiker

Begriffsklärung: Eine Hypoglykämie wird auch als Unterzucker, Unterzuckerung oder kurz „Hypo“ bezeichnet.

Symptome einer Unterzuckerung:

Akute Symptome:
Heißhungerattacken; Heißhunger besonders auf Süßes; Übelkeit; Erbrechen; Schwäche; Blässe; Schweißausbrüche; Zittrigkeit; Herzklopfen; Herzrhythmusstörungen; Kribbeln; Kopfschmerzen; Nervosität; Sehstörungen; Schwindel; Verwirrung; Bewusstseinsstörungen; Angstgefühle; Panikattacken; Alpträume und schwere Schlafstörungen; Gewichtszunahme.

Chronische Symptome:
Erschöpfung, Schlaflosigkeit; depressive Störungen; Reizbarkeit, Unruhe; Erinnerungs- und Konzentrationsstörungen; Schläfen- oder Stirnkopfschmerzen; Schwindelgefühle, Benommenheit; Schweißausbrüche oder Hitzewallungen; verschiedene Sehstörungen, Ohrgeräusche,Tinnitus; Blähungen, Krämpfe, Durchfall; Taubheitsgefühl im Gesicht, an den Extremitäten Fuß- und Beinkrämpfe.

Was geschieht bei einer Unterzuckerung in meinnem Körper?

Unser Körper reagiert sehr schnell auf einen sinkenden Blutzuckerspiegel (Insulinspiegel). Denn er bedeutet für die Nervenzellen eine Existenzbedrohung. Deshalb leitet er sofort Gegenmaßnahmen ein und schüttet Adrenalin, Cortisol und Somatotropin aus. Diese sind die Gegenspieler des Insulins. Durch deren Ausschüttung entstehen die oben erwähnten akuten bzw. chronischen  Symptome einer Hypoglykämie.

Dr. Amand schreibt in der zweiten Auflage seines Guaifenesinprotokolls auf Seite 121 u.123:

30% der weiblichen und 15 % der männlichen Fibromyalgiker haben auch eine Hypoglykämie. Bei den meisten Patienten tauchten die Beschwerden erst nach Beginn der Fibromyalgiebeschwerden auf.

Sehr viele haben jedoch eine Kohlenhydratunver-träglichkeit - das bedeutet, dass sie sich schlechter fühlen, wenn sie übermäßig vele Kohlenhydrate essen.

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Eine Kohlenhydratunverträglichkeit ist keineswegs mit der Bezeichnung Hypoglykämie gleichzusetzen.

Unter dem nächsten Link erfährt man die genaue Ursache einer Kohlenhydratunverträglichkeit:

Bei einer Kohlenhydratunverträglichkeit/-intole- ranz kann der Darm die jeweiligen Zuckermoleküle nicht resorbieren. So gelangen die Zucker in den Dickdarm: Bakterien setzen sie dort zu CO2, H2 und kurzkettigen Fettsäuren um. Blähungen, osmotische Diarrhö und Bauchschmerzen sind die Folge. Längerfristig können Störungen der physiologischen Mikroflora auftreten.

Kohlenhydratunverträglichkeit:

http://www.mikrooek.de/fuer-aerzte-und-therapeuten/unsere-diagnostik/allergien-und-unvertraeglichkeiten/kohlenhydratintoleranzen

Diese Unverträglichkeit kann sich durch folgende Symptome bemerkbar machen:

  • Bauchschmerzen
  • Bauchkrämpfe
  • Druckgefühl im Oberbauch
  • Durchfall
  • Verstopfung bzw. Ostipation
  • Blähungen bzw. Flatulenz
  • Übelkeit
  • Kopfschmerzen
  • Allgemeines Unwohlsein

Bei normaler ATP-Bildung sollten innerhalb von 5 Minuten nach Verzehr die meisten Kohlenhydrate zur Verfügung stehen. Dies trifft jedoch bei Fibromyalgikern nicht zu, da bei ihnen ja die ATP-Produktion gestört ist. In dem nutzlosen Versuch, mehr Energie durch die Nahrung zu gwinnen, unterliegen viele Fibromyalgiker im Laufe des Tages ihren Kohlenhydratgelüsten.

Übergewicht bietet einen gewissen Schutz gegen Hypoglykämie, aber wenn zu viel Fett im System enthalten ist, verursachen die rundlichen Zellen mit der Zeit eine ernsthafte Stoffwechselstörung. Die Patienten, deren Eltern oder Großeltern Diabetes hatten, wurden schon mit einer Insulin-Resistenz geboren und sie erwartet das gleiche Schicksal, wenn sie die Kohlenhydratwarnungen ignorieren.

40 % unserer schlanken und 60 % unserer fettleibigen weiblichen Fibromyalgiker leiden an Kohlenhydratgelüsten. Bei den Männern sind es jeweils 35 und 53 Prozent. Alle Patienten einschließlich der Hypoglykämiker, die das Bedürfnis nach Süßem haben, lassen sich auf 70 % aufrunden. Personen mit Heißhungerattacken können durch ungünstige Umstände zu Fibroglykämikern werden z. B. durch üermäßigen Alkohol- und Zuckergenuß, emotionalen Stress, Infektionen, Traumata, Operationen, Infektionen. Frauen sind besonders während der prämenstruellen Woche anfällig.

Fazit: 30 %  aller Fibromyalgiebetroffener leiden unter Hypoglykämie.

40 %  aller Fibromyalgiebetroffener, die noch nicht unter Hypoglykämie leiden, leiden an Kohlenhydratgelüsten.

Das bedeutet, dass insgesamt 70 % aller Fibromyalgiebetroffener das Bedürfnis nach Süßem haben!
Das bedeutet weiterhin, dass für 70 % aller Fibromyalgiebetroffener eine zweimonatige Regenerierungsphase für die Bauchspeicheldrüse dringend ratsam ist.
Das bedeutet aber auch, dass Dr. Amands langjährige Erfahrungswerte darauf hinweisen, dass selbst die “nur” Fibromyalgiebetroffenen von einer kohlenhydratreduzierten Ernährung profitieren, da das Hormon Insulin fähig ist, selbst ausgeschwemmten und bereits im Nierenbereich befindlichen Phosphaten den Befehl erteilen kann, sich erneut in den Zellen einzulagern.

Für alle (Guaifenesinanwender) ist die Diät mindestens ein einmonatiges Experiment wert. Die kohlenhydratarme Diät trägt auf jeden Fall dazu bei, das an den falschen Stellen angesammelte überflüssige Kalzium und Phosphat zu reduzieren. Wir legen den Fibroglykämie-Patienten, die an Übergewicht leiden, ans Herz, sich an die strenge Diät zu halten, für Normalgewichtige genügt die liberale Diät. Beide Diäten haben die Blutzuckerschwankungen gleich gut im Griff.

 

Strenge Diät bei Hypoglykämie

 

Liberale Diät bei Hypoglykämie

 

Fibroglykämiker sind sehr kranke Menschen und wenn der Hypoglkämieanteil der kombinierten Krankheit zurückgegangen ist, was gewöhnlich nach etwa 2 Monaten der Fall ist, können Patienten anfangen, Kohlenhydrate zur Diät hinzuzufügen. Das Auftreten der ersten guten Stunden und Tage macht das alles jedoch lohnenswert.

 

Hypoglykämie/ Gesammelte Fakten und Erfahrungen aus unserem Forum:

 

Übersetzungen von Fragen/Antworten  zur HG Diät aus dem amerikanischen Forum:

 

Hilfe bei Hypoglykämie bekommen Sie hier: per Mail: auskunft@hypoglykaemiebayern.de oder per Telefon unter: 09874-1248

 Quellen:

» Wichtiger Link

Ein wichtiges Kapitel von Dr. Amand zum Thema Hypoglykämie

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